
Beitrag von Kids.Doc
Unserem Präventionspartner vom gleichnamigen Podimo-Podcast

Essen ist lebenswichtig. Doch erschreckenderweise kann es für kleine Kinder auch lebensbedrohlich sein: wenn ihnen ein Bissen im Hals stecken bleibt. Krankheitskeime in Lebensmitteln sind ebenfalls eine Gefahr. Welche Speisen bergen besondere Risiken, und wie könnt ihr sie umschiffen?
Eben lutschte das Baby begeistert an einem weichen Stückchen Brot, plötzlich verschluckt es sich, hustet und würgt, Tränen steigen ihm in die Augen, und plötzlich kommt das Bröckchen wieder ans Licht. So weit, so normal bei kleinen Ess-Novizen, die mit dem Kauen und Schlucken fester Speisen noch nicht auf Du und Du sind und außerdem einen sehr empfindlichen Würgereflex haben.
Aber nicht immer geht es gut aus. Kleinkinder können an Essen ersticken. Das passiert sehr selten, aber jedes Jahr wieder, und am häufigsten bei Kindern im Alter zwischen einem und vier Jahren.
1. „Bolus-Tod“: Ersticken an einem Bissen
Lebensgefahr besteht, wenn sich ein Bissen hinten im Rachen verklemmt und von oben die Atemwege verschließt (ganz und teilweise). Ihn herunterzuschlucken oder auszuspucken – beides ist dann nicht möglich. Der oder die Betroffene bekommt keine Luft mehr. Ein solcher Unfall, der auch „Bolusgeschehen“ genannt wird (von griechisch bolos: Klumpen), passiert bei Kleinkindern leichter als bei Erwachsenen: weil ihr Rachen sehr eng ist und weil sie häufig noch nicht ausreichend gut kauen. Ohne schnelle Erste Hilfe und Notarzteinsatz kann es zum Tod durch Ersticken kommen.
Bei welchen Speisen kann es passieren?
Bei Lebensmitteln von zwei verschiedenen Konsistenzen: größere, harte Stücke und kleine, rundliche Lebensmittel mit fester Haut und weichem, „prallelastischen“ Inneren. Riskant sind deshalb Apfel, Möhre und andere sehr feste Gemüse- und Obstsorten, aber auch ganze Trauben und runde Wurststücke wie von Wiener Würstchen oder Bratwurst.
So vermeidet ihr das Risiko
- Packt eurem Kind keine Apfel- und Möhrenstücke als Kitafrühstück ein. Sie sind auch kein geeigneter Snack für unterwegs. Ihr könnt ihm Apfel und Karotte aber zu Hause geben – anfangs gedünstet oder feingeraspelt.
- Viertelt jede Weintraube! Halbieren reicht nicht!
- Drückt dem Kind kein Würstchen zum Abbeißen in die Hand. Schneidet es in Scheiben und zerteilt diese in kleine Stücke.
Vitors dringender Rat:
Macht einen Kurs „Erste Hilfe am Kind“! Dabei lernt ihr, wie ihr in dieser hochgefährlichen Lage schnell und richtig handelt.
2. Verschluckt! Essbares in den Atemwegen
Das Kind kaut und schluckt und hustet plötzlich heftig: Wahrscheinlich ist etwas in die Luftröhre geraten. Durch das Husten kommt das Stückchen mit etwas Glück wieder heraus. Wenn nicht, kann es auf der betroffenen Seite der Atemwege zu einer Bronchitis kommen.
Bei welchen Speisen kann es passieren?
So vermeidet ihr das Risiko
- Lasst euer Kleinkind nie unbeobachtet Nüsse knabbern, vor allem dann nicht, wenn es nicht gut kaut. Ohne Aufsicht riskiert ihr es am besten erst im späteren Grundschulalter.
- Gebt ihm kein Brot mit ganzen Körnern oder Kernen. Besser: fein geschrotetes Vollkornbrot (ohne Körner, Kerne, Saaten auf der Kruste)
- Zerteilt Avocado in sehr kleine Stücke.
- Harte Bonbons – lieber gar nicht.
Das Wichtigste:
Sonderfall Fischgräte
Eine harte Fischgräte bleibt manchmal quer im Rachen hängen. Das löst oft einen starken Husten- und Würgereiz aus. Fördert euer Kind dann zum Weiterhusten auf – mit etwas Glück löst sich die Gräte. Sollte sie sich nicht lösen, holt euch in diesem Fall unbedingt professionelle Hilfe. Je nachdem, wie es eurem Kind geht: Fahrt mit ihm in die Kinderarztpraxis oder ruft den Notarzt.
Grätenarm ist risikoarm: Wählt für Kleinkinder Fischfilet oder grätenarme Fischsorten wie Pangasius. Teilt den Fisch in sehr kleine Portionen und zerdrückt ihn gut. Sind Gräten drin, entfernt sie vor dem Essen.
Spezial-Tipp für sicheres Beikost: der „Squeeze-Test“
Vielleicht möchtet ihr euer Baby nicht nur mit Brei füttern, sondern ihm auch „Fingerfood“ geben – wie beim Baby Led Weaning (BLW). Geeignet sind aber in diesem Alter ausschließlich Lebensmittel, die den „Squeeze-Test“ bestehen: Sie müssen sich ganz leicht mit den Fingern zerdrücken und zermatschen lassen.
Gut geeignet:
- Weichgekochte Kartoffel oder Gemüse wie Süßkartoffel, Karotte, Pastinake (für Babyhände vorher abkühlen lassen)
- kleine Stückchen weicher Banane oder reifer, weicher Birne
- weiches Brot ohne Körner und Kerne
- ein Stück Frikadelle
Checkliste: Das gehört NICHT in die Kita-Brotdose
- rohe Stücke von Apfel und ähnlich hartes Obst
- rohe Stücke von Karotte und ähnlich hartes Gemüse
- ganze Trauben
- Würstchen und runde Wurstscheiben
- Brot mit Körnern oder Saaten

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